Asus T100 TAL

1. Vorwort

Mit dem Asus Transformer Book T100TA steht nun der Nachfolger vom VivoTab Smart bereit. Einiges hat sich verändert zur Vorgängergeneration, vieles ist jedoch auch gleichgeblieben. Die neuen Intel Atom Prozessoren versprechen massiv gesteigerte Leistung bei gleichzeitiger bessere Effizienz, ein standardmäßig mitgeliefertes Keyboarddock rückt den Arbeitsfokus von Windows 8-Tablet in den Vordergrund.

Wie sich das Transformer Book im Alltag schlägt wird dieser Test nun zeigen:

transformert100

 

2. Erster Eindruck
Verpackung:
Das ASUS Transformer Book T100 kommt in einer schlichten Verpackung, welche nur das Tablet selbst, das Keyboardock, ein Ladegerät und ein Produktflyer + Garantiezettel enthält. An weiterem Zubehör wird gespart (einen USB OTG-Adapter hätte man durchaus noch beilegen können).

Versionen:
Das Transformer Book T100 gibt es in 4 Versionen:

nur 32Gb geizhals.at/eu
32Gb + 500Gb HDD im Dock geizhals.at/eu
nur 64Gb geizhals.at/eu
64Gb + 500Gb HDD im Dock geizhals.at/eu


Eine Version mit integriertem LTE oder UMTS-Modem gibt es (derzeit) noch nicht. Dies kann aber zumindest dank vollwertigem Windows 8 einfach per USB-Stick nachgerüstet werden.

Der erste Start:
Nach dem ersten Start erinnert das integrierte Updatetool an 2 Updates – ein Bios-Update (wohl eher UEFI) und ein Treiberpaket. Dies sollte man unbedingt als erstes erledigen, da damit schon ein paar nervige Fehler behoben werden. Die anschließenden Windows Updates benötigen dann nochmal sehr viel Zeit – auch dies sollte man vor dem Einrichten erledigen, da damit die Performance etwas verbessert wird. Ist dies alles erledigt kann es mit dem eigentlichen Einrichten losgehen.

Die Verarbeitung des Transformer Book ist dabei nicht unbedingt das Glanzstück. Schwergängige Windows-Taste, wackelige Lautstärkewippe, glänzende Plastikrückseite – hier gibt es direkt Punktabzug. Das Dock dagegen wirkt etwas hochwertiger, auf der Tastatur lässt es sich gut schreiben, das Touchpad geht auch in Ordnung. Die Tasten am Touchpad sind jedoch auch sehr schwergängig und laut, in leisen Umgebungen durchaus störend.
Lobenswert: Asus müllt das System nicht komplett zu mit Software, sondern beschränkt sich auf eine Notizapp, Liveupdate und Webstorage.

Das Tablet selbst wiegt knapp 520g und lässt sich damit gut in der Hand halten. Das Tastaturdock hat nochmals ein Gewicht von 550g. Das kombinierte Gewicht ist damit nicht mehr all zu gering, für ein Netbook aber durchaus noch in Ordnung. Eingedockt steht das Tablet absolut stabil, das Scharnier zur Displayfixierung ist sehr stramm.

Eine Bedienung des Touchscreens im „Notebook-Modus“, also eingedockt und aufrecht stehend, ist übrigens problemlos möglich. Zwar gibt der Tabletteil geringfügig nach, der Winkel bleibt aber stabil und Eingaben sind problemlos möglich.

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3. Leistung

Systemperformance:
Herzstück des TransformerBook T100 TA ist ein Intel Atom Z3740 mit 4×1,3Ghz (Burst: 1,86Ghz).
Da eh nur 2Gb Ram verbaut sind, liefert Asus das Gerät mit Windows 8.1 in der 32bit Variante aus. Die CPU selbst unterstützt maximal 4Gb Arbeitsspeicher und die 64bit-Instruktionen.
Für die Grafik ist ein
Intel HD Graphichs genannter onboard Chip zuständig. Mit diesem ist zwar nach wie vor kein Leistungswunder zu erwarten, aber immerhin sollten nun die ModernUI-Spiele problemlos laufen (dies war beim Vorgänger nicht immer der Fall). Die GPU taktet mit 311Mhz, kann sich aber kurzzeitig auf über 600Mhz „übertakten“. Windows 8.1 läuft absolut flüssig und ohne Hänger, auch alle getesteten Spiele (z.B. Hydro Thunder Hurricane oder Asphalt 7+8) laufen absolut flüssig und ohne Probleme, hier hat sich deutlich etwas verbessert in der Atom-Klasse. Weitere Benchmarks siehe unten. Auch Office 365 (entspricht Office 2013) und Visual Studio 2013 starten zügig, hiermit lässt sich gut arbeiten.

Der verbaute USB3.0-Port schafft diese Werte (Festplatte, WD Scorpio Blue 750Gb):

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Speicher:
Eine Eigenheit von Windows 8 und RT Tablets ist der verbaute und verfügbare Speicher: Wurde das Surface RT mit 32Gb beworben, so waren effektiv 15Gb zur freien Verfügung nutzbar. Beim ASUS TransformerBook T100 wird mit 64Gb geworben: Generell sichtbar sind zunächst jedoch nur 49Gb, da der Rest für die Recoverypartition versteckt ist. Weiterhin belegt Windows 8.1 ca. 11Gb Speicher. Nach dem
ersten Start stehen also ca. 38Gb zur Verfügung. Etwas mehr als bei der Vorgängergeneration aber immernoch weit entfernt von den beworbenen 64Gb. Der eMMC-Speicher schafft folgende Leistungswerte:

transformer100_emmc

Der Card-Reader schafft folgende Werte:

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Die verbaute Karte schafft mit einem USB3.0 CardReader höhere Lesewerte und leicht höhere Schreibwerte, so dass diese Werte als das Maximum des Transformer Book-Lesegeräts angesehen werden können.


Display:
Asus verbaut im Transformer Book T100 ein
10,1″ IPS-Display. IPS setzt sich derzeit als neuer Standard bei Displays durch und bietet eine deutlich bessere Bildqualität als die bisherigen TN-Panels. Das verbaute Panel zeigt keine Schwächen und kann als gut und IPS-angemessen bezeichnet werden. Die Auflösung von 1366×768 ist derzeit leider noch Standard in der Windowswelt, FullHD oder mehr gibt es nur in höherpreisigen Geräten. Beim täglichen Arbeiten macht dies jedoch keinen allzu großen Unterschied, Dokumente und Apps werden scharf dargestellt und die Arbeitsfläche ist als ausreichend zu bezeichnen (natürlich, mehr geht immer). Leider spiegelt das Display unter hellem Licht sehr stark. Asus verbaut einen Lichtsensor, der die Displayhelligkeit der Lichteinstrahlung anpasst – sehr gut.

Ausstattung:
Asus orientiert sich mit diesem Tablet im unteren Preissegment, dementsprechend ist die Ausstattung etwas limitiert: Zwar erhält man
Bluetooth 4.0 und WLAN kann jetzt nun auch mit 5Ghz Frequenzbändern umgehen, einen vollwertigen USB-Port findet man aber nur im Keyboard-Dock – dafür aber USB3.0. Am Tablet selbst gibt es nur einen microHDMI– und einen microUSB-Port, letzterer ist zum Aufladen des Tablets vorgesehen. Mittels einem OTG-Adapter [Link (Amazon.de) / weitere Infos] können jedoch auch normale USB-Geräte angeschlossen.
Auf NFC und GPS wurde im Vergleich zum Vivotab Smart verzichtet, dafür ist nun standardmäßig ein Keyboard-Dock im Lieferumfang enthalten. Es gibt sogar eine Version, in der eine
500Gb Festplatte in besagtem Dock enthalten ist.

Ebenfalls enthalten ist ein Lizenzkey für eine Installation von Office 2013 Home & Student. Um einen Weiterverkauf dieser Lizenz zu verhindern steht auf dem Begleitzettel, dass Asus gegebenenfalls den Key einfordert bei Garantieansprüchen. Ob dies wirklich so ist kann nicht zweifelsfrei geklärt werden, möglich ist es durchaus.

Ebenfalls eingespart wurde im Vergleich zum Vivotab Smart die rückseitige Kamera. Überzeugte diese ohnehin nicht durch gute Qualität (bzw. stellt sich generell die Frage, wer mit seinem Tablet fotografiert), so ist diese Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Eine Webcam für Skype-Videogespräche mit 1,2 Megapixeln ist jedoch verbaut und kann auch genau für diesen Einsatzzweck sehr gut verwendet werden. Wie bei allen Minicams jedoch muss auch hier bei dunkleren Umgebungen mit massiven Abstrichen gerechnet werden.

Ansonsten ist der Lieferumfang spärlich und dem Preissegment entsprechend.

Sound/Lautsprecher:
Der Sound über den Klinke-Anschluss ist gewohnt gut, hier gibt es keine Auffälligkeiten. Die verbauten Lautsprecher gehören auch nicht unbedingt zu den Schlechtesten auf normaler Lautstärke, großer Musikgenuss kommt aber definitiv nicht auf.

Benchmarks:

Cinebench R11.5 0,66
3DMark (2013) – Ice Storm Extreme
(App-Version)
8465
wPrime 2.10
(1024M – 4 threads)
1264 Sekunden


Weitere Benchmarks (insbesondere Spiele) findet man in unserem Benchmark-Thread im Forum: Link

Akkulaufzeit:
ASUS gibt eine Akkulaufzeit von ca. 11 Stunden an und diese ist durchaus realistisch im normalen Betrieb mit WLan und Bluetooth. Leider sind die Ladezeiten durchaus hoch – von ca. 5% auf 100% dauert über 5 Stunden – deutlich zu lang.
Den normalen Alltag mit Office, Musik, browsen und vll. ein wenig spielen schafft man locker mit einer Akkuladung, hier zeigt sich die Energieeffizienz der neuen Intel Atom-Prozessoren. Der Battery-Eater Benchmark bescheinigt sogar über 12 Stunden Akkulaufzeit – ein sehr guter Wert!

 

4. Video

 

5. Fazit

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Mit dem Transformer Book T100 liefert Asus ein durchaus durchdachtes Gerät aus, dass jedoch wohl aufgrund des Preises etwas Probleme in der Verarbeitung hat. Verglichen zum VivoTab Smart, was wohl als indirekter Vorgänger betrachtet werden kann, wurden überflüssige Funktionen wie GPS und Kamera entfernt, dafür gibt es nun ein Keyboarddock per Standard dazu.
Die neue Atom-Generation kann leistungsmäßig durchaus überzeugen, Windows 8.1 lässt sich extrem flüssig bedienen und Apps bzw. Programme starten zügig bzw. angemessen. Zwar ist der interne eMMC-Speicher immernoch nicht der Schnellste aber „es geht“ und es sind deutliche Leistungsverbesserungen im Vergleich zur letzten Atom-Generation zu verzeichnen.
Wünschenswert für den Lieferumfang wäre noch ein OTG-Adapter gewesen, damit auch der microUSB-Port am Tablet für USB-Geräte genutzt werden kann.

Einzelbewertungen:
Kategorie: Punkte/max: warum nicht mehr?
Leistung 14/15 -1 langsamer eMMC-Speicher
Akkulaufzeit: 10/10
Verarbeitung: 9/10 -1 Tasten, Plastikgehäuse
Ausstattung: 9/10 -1 kein NFC, kein OTG-Adapter
P/L 10/10
Sonstiges
Gesamt 52/55

 

6. Weiterführende Links

Produkthomepage (asus.com)
Preisvergleich (geizhals.at/de)
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Bewertungsschema (schenx.eu)

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