AMD E1-2500

1.Vorwort:

Mit dem Lenovo Thinkpad Edge E145 steht der neuste Spross der Reihe im Test. Verbaut ist die neue AMD APU E1-2500, basierend auf Kabini. Es handelt sich hierbei um die Low-End-Variante, das Notebook selbst kostet nur 370€. Doch grade in diesem Sektor konnte AMD zuletzt Boden gut machen, so war der E-350 durchaus eine häufig verbaute Einheit in den ehemals populären Netbooks als Gegenspieler zu den Intel Atom, konnte AMD doch seit jeher punkten mit der besseren Grafikkarte.

 

2. Der erste Eindruck:

cpuz2

Der AMD E1-2500 ist eine Dualcore-CPU mit integrierter Radeon HD8240. Zum Arbeitsspeicher besteht ein Single-Channel-Interface mit DDR3-1333er Geschwindigkeit bei einer TDP von 15W. Beide CPU-Kerne takten mit 1,4Ghz. Die GPU bietet 128 Shader bei einer Taktfrequenz von 400 Mhz. Beide Teile (CPU+GPU) haben keine Turbofunktion.

Danke UEFI und SSD bootet diese CPU Windows 8.1 genauso schnell wie ein Desktop Rechner. Auch die Startgeschwindigkeit und Arbeitsfeeling der Office Programme kann durchaus schon beim ersten Hochfahren überzeugen.

 

3a. Theoretische Benchmarks:

Im Cinebench R15 erreicht der E1-2500 im OpenGL-Test 7,58fps (laut der Vergleichstabelle im Programm erreicht die Intel HD Graphichs 4000 9fps), im CPU-Teil gibt es wenig beeindruckende 32cb (eine Ultrabook-CPU wie ein Core i5-3317u erreichen hier 214cb).

Auch das wPrime Ergebnis schlägt keine neuen Rekorde, bewegt sich eben durchaus im Rahmen der Preisklasse.

Man muss an dieser Stelle jedoch nochmal klarstellen, dass es sich beim E1-2500 um eine APU handelt, die den täglichen Bedarf eines normalen Anwenders abdeckt und weniger eine Workstation/Gaming-APU für höhere Anspruche ist

wprime2

 

3b. Praxistests:

Weiterhin muss sich die APU in einigen kleineren Spielchen beweisen, auch wenn dies sicherlich nicht die Kerndisziplin des im unteren Leistungs- und Preisspektrums angesiedelten Prozessors. Für das ein oder andere „Leichtgewicht“ sollte es dank der Radeon-GPU durchaus reichen.

Der E1-2500 tritt dabei gegen eine AM1 APU, namentlich Athlon 5150, an. Dies ist zwar nicht direkt ein fairer Vergleich, bietet jedoch eine grobe Einordnung der Performance. Ein weiterer „Konkurrent“ ist der Intel Atom Z3740, ebenfalls eher ein unfairer Vergleich. Letztere ist nämlich eine Tablet-APU mit ca. 4W TDP. Der „echte“ Gegenspieler für die Athlons (so aber nicht von AMD kommuniziert) sind die Intel Celeron und Intel Atom der Desktop-Klasse, diese liegen für einen Test aber nicht vor. Ein Gegenspieler für den E1-2500 ist ein Intel Atom der Notebook-Klasse, dieser liegt für einen Test
ebenfalls nicht vor.
Alle Tests wurden in 1366×768 und mit Catalyst 14.4 bzw. beim Intel mit dem neusten Treiber den es für das Asus T100 gab durchgeführt.

Spiel:  |   APU: AMD E1-2500 Intel Atom Z3740 AMD Athlon 5150
Deadlight startet nicht startet nicht startet nicht
F.E.A.R. 1 läuft, ruckelt ganz selten
min: 22 std: 30-40 max: 58
läuft, ruckelt ganz selten läuft problemlos
normal
min: 24 std:35-43 max: 58
Trackmania 2:
Valley
läuft problemlos
normal
min: 21 std:33-37 max: 43
startet nicht läuft problemlos
normal
min: 24 std:35-43 max: 58
Giana Sisters –
Twisted Dreams
ruckelt
DirectX9,
niedrige Details/Q.
min: 12 std: 14 max: 17
startet nicht ruckelt/nicht flüssig
DirectX 9,
niedrige Details/Q.
min: 21 std: 28 max: 34
Left 4 Dead 1 ruckelt
min: 14 std: 18-22 max: 29
läuft problemlos
min: 39 std: 58-60 max: 60
Asphalt 7: Heat läuft problemlos läuft problemlos läuft problemlos
Asphalt 8: Airborne läuft problemlos läuft problemlos läuft problemlos
Cold Alley läuft problemlos läuft problemlos läuft problemlos
Hydro Thunder: Hurricane läuft problemlos läuft problemlos läuft problemlos
3D Mark „normal“
(Cloud Gate 1.1)
1.126 2.504
3D Mark „normal“
(IceStorm 1.2)
10.729 28.210
3D Mark RT
(IceStorm Extreme)
8.469 8.467 „Maxed out“*
3D Mark RT
(IceStorm Unlimited)
6.891 27.278

Im Office-Betrieb zeigen sich keine Schwächen. Office365 läuft problemlos und flott, auch mit Visio lässt sich problemlos arbeiten. Größere Tools wie z.B. Visual Studio 2013 brauchen zwar etwas zum Starten und Kompilieren, damit arbeiten kann man aber problemlos. Auch Eclipse/Aptana leiden etwas unter der Schwerfälligkeit, ein problemloser workflow ist aber möglich.

 

3c. Multimedia:

Für die Multimedia-Tests nehmen wir eine 720p, eine 1080p und eine 4k Videodatei. Player ist der Media Player 12 mit den Shark007-Codecpacks. Youtube lief über den HTML5-Player im Internet Explorer 11.

Format: Download: Status: APU-%:
720p, 24fps, h.264 Link läuft flüssig 29-38%
1080p, 60fps, mp4 Link läuft flüssig 63-75%
2k, 30fps, mp4 Link ruckelt 100%
4k Link ruckelt 100%
Youtube 1080p Link läuft flüssig ~39-50%
Youtube 4k Link läuft flüssig ~50-60%

 

4. Lautstärke/Temperaturen:

Der Lüfter im Lenovo Thinkpad Edge E145 arbeitet lastabhängig. Sobald man etwas am Notebook macht wird der Lüfter aktiv. Nicht laut und im normalen Umfeld auch nicht störend.
Die Temperatur wird mit Aida64 ausgelesen und ergibt bereits im Leerlauf hohe 45°C. Dies scheint jedoch ein Auslesefehler bzw. das bekannte AMD-Sensoren-Problem zu sein, denn das Notebook wird nicht im geringsten warm und auch die Abluft ist noch relativ kühl. Auch nach kurzen Spielesessions steigt der Temperaturwert mal auf ca. 57°C, die Abluft bleibt jedoch vergleichsweise lauwarm.
Von daher scheint das Kühlsystem sehr gut zu funktionieren und die APU kein Hitzkopf zu sein.

 

5. Das Lenovo Thinkpad Edge E145:

edge145_right edge145_left edge145_down

Auch wenn der Schwerpunkt dieses Tests auf der verbauten APU liegt, so soll das Testnotebook nicht unerwähnt bleiben.
Wie bereits geschrieben steckt die E1-2500-APU in einem Lenovo Thinkpad Edge E145 mit 4Gb DDR3-1333er Ram.

DDas Notebook weist keinerlei Verarbeitungsprobleme auf und wirkt sehr stabil. Die Displayschaniere sind relativ fest, einhändig aufklappen ist sehr schwer. Die Tastatur ist sehr überzeugend und es tippt sich sehr angenehm darauf. Das Touchpad ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, relativ rau und per default sehr träge.

Das Display ist ab Werk relativ farblos, hier hilft eine Feinjustierung im Treibermenü. Von der Auflösung her wirkt es scharf und im Windows- bzw. Officebetrieb völlig ausreichend. Bei Bildern oder größeren Texten (eBooks) wäre eine höhere Auflösung jedoch wünschenswert, ist aber in dieser Preisklasse derzeit nicht realisierbar.

 

6. Fazit:

Insgesamt:

onebit_44 onebit_44 onebit_44 onebit_44 onebit_44

Unter dem Strich ist das Edge E145 mit E1-2500 ein empfehlenswertes Paket. Für 370€ erhält man eine grundsolide Office-Maschine mit (für dieser Preisklasse) gutem Prozessor, der auch das ein oder andere Spielchen zulässt.

Das Notebook selbst ist hervorragend verarbeitet, kleinere Abstriche gibt es beim strengen Lüfter und dem etwas farblosem Display.
Das Herzstück, der AMD-Prozessor, tut genau das, was man von ihm verlangt: Unter Alltags-Bedingungen einen guten Job. Office, Entwicklungstools, selbst Lightroom, laufen zufriedenstellend und durchaus alltagstauglich.

Einzelbewertungen:
Kategorie: Punkte/max: warum nicht mehr?
Leistung 9/10 sehr schnell an seinen Grenzen
P/L 10/10
Sonstiges
Gesamt 19/20

 

7. Weiterführende Links:

Produkthomepage (lenovo.com)
Preisvergleich (geizhals.at/de)
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Weitere Artikel (schenx.eu)

Bewertungsschema (schenx.eu)

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